Unser Segeltörn in Kroatien
Vom 16.09. bis 23.09.2023 durften wir, 5 Schüler (14-16 Jahre) und unsere 2 Lehrerinnen der Wilhelm
Busch Schule Wienrode, mit der Peter Maffay Stiftung und Sail for Kids in Kroatien auf Segeltour
gehen. Bei diesem fantastischen Segeltörn haben wir erfahren dürfen, dass Herausforderung, Mut,
Verantwortung, Rücksichtnahme, Anspruch an sich selbst, Wahrnehmen, Genießen, Seele baumeln
lassen aber auch Einsatz zeigen, sich Beweisen sehr gut möglich sind.
Schon der Flug von Leipzig nach Zadar war ein Erlebnis, denn 3 unserer Gepäckstücke waren nicht
mit angekommen.
Unser Segelboot, die „Recovery“ mit unseren Skippern und Initiatoren Ümit und Philip erwarteten
uns in Biograd in der Marina Kornati. Wir bezogen das Boot, das nun für eine Woche unser zu Hause,
unser Arbeitsplatz und unsere Wohlfühloase sein würde. Ümit und Philip gaben erste Einweisungen
und schon genossen wir den ersten Abend bei sehr angenehmen 26°C mit einem netten Abendessen
und kleinen Einkäufen für die Gepäcklosen. Wenigstens Zahnpasta und -bürsten mussten her, eine
kurze Hose und Badezeug, damit wir auslaufen konnten. Da kam dann schon mal richtig Spannung
auf. Als erstes gab es die Sicherheitseinweisungen und wie wir uns an Bord zu verhalten haben.
Wir landeten an wunderschönen einsamen Buchten an. Es galt, gemeinsam das Boot zu ankern und zu
vertäuen. Jeder hatte seine Aufgaben, die anfangs nicht so leicht zu händeln waren. Jeder Start und
dazu war es ein Muss, dass Philips Song „I´m always here“ lief, und Stop spielte sich immer besser
ein. In den Buchten hatten wir mit unseren Skippern mega viel Spaß. Wir durften uns auf dem
Stand up paddle ziehen lassen, wurden alle an einem Seil durchs Wasser gezogen. Philip zeigte uns die
Handhabung des kleinen motorangetriebenen Beibootes, und wir durften selbst probieren. Für uns
Neuland, aber nach der ersten Überwindung – Selbstvertrauen getankt.
Das herrlich glasklare blaue Wasser mit 24°C lud zum Baden ein und so oft es ging, nutzten wir die
Möglichkeit ins Wasser zu springen, Spaß mit dem Nass zu haben. Das Meer, die Landschaft, die
Selbstversorgung, die Zeit für sich, das gemeinsame Erleben, die unzähligen Uno Runden, das
Mitmachen bei allen Manövern, Deck und Boot reinigen, machte uns zum Team. Erst recht, wenn wir
mit Stolz unsere CREW Shirts trugen, auf denen unsere Namen standen. Lieben Dank auch dafür.
Beim Landgang im Telas´cica Naturpark wandelten wir auf den Spuren Winnetous. Wir umliefen den
einzigsten Binnensalzsee, den „Silbersee“, an dem Ausschnitte zum Film „Der Schatz im Silbersee“
gedreht wurden. Auf dem Weg nahmen wir eine Steinskulpturenlandschaft und die Steilküste zum
Anschauen und Erleben mit. Auf einer weiteren Insel entdeckten wir eine alte Filmkulisse, verfallene
Felssteinbauten, die wir erkunden konnten. In der letzten Bucht gingen/schwammen wir an Land und
sammelten Müll, der angespült worden war. 4 Müllsäcke voll nahmen wir mit.
Philip und Ümit hatten Delfine für uns „bestellt“. Als diese tatsächlich auf einer Tour auftauchten und
sich aus Spaß in den Bug unseres Bootes legten, war das ein mega Erlebnis. Freude pur.
Am letzten Segeltag nahmen wir noch mal richtig Fahrt auf. Bei Windstärke 5-6 hatten wir eine
gehörige Schräglage. Mit Sicherungsgurten überstanden wir die Wendemanöver. Alle trauten sich,
gesichert durch die Gurte und Ümit zum Bug, um einen Blick in die Ferne, das tosende Wasser, die
spritzende Gischt zu erfahren. Da zeigte sich so richtig die Kraft der Natur und davon nahmen wir eine
gehörige Portion mit.
Es war also nicht so einfach in die Marina einzulaufen. Philip und Ümit machten das mit uns super. So
wie sie alle aufgetretenen Pannen total genial in den Griff bekamen. Ihre eigene Lebensfreude, Freude
an der Sache, dem Segeln und sich mit Kindern wie uns zu umgeben, macht uns stärker. Wir lernten
dass Aufgeben keine Option mehr ist.
Zu Beginn des Törns hatten die Beiden über ihre „social media`s“ einen Spendenaufruf gestartet, weil
sie mit uns am letzten Abend so richtig gut essen gehen wollten. Sie posteten Bilder und Filmchen.
Wir waren gespannt.
Nach dem Sachen packen, Boot gründlich aufräumen, grob reinigen, Müll wegbringen, gab es die
Feedbackrunde. Fazit: Strahlende Gesichter, lachende und weinende Augen, alle Daumen hoch – wir
hätten gerne viel mehr von den Daumen gehabt.
Das Abendessen war grandios. Wir probierten Speisen, die wir bis dahin nicht kannten.
Herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben.
Nach einem letzten gemeinsamen Abend und Nacht auf unserer „Recovery“ nahmen wir am nächsten
Morgen Abschied. Noch ein gemeinsames Frühstück in einer coolen Strandpromenadengaststätte,
etwas Zeit zum Bummeln, dann ging der Flug nach Hause, vollgestopft mit völlig neuen Erfahrungen,
unvergesslichen Eindrücken.
Vielen, vielen Dank an die Peter Maffay Stiftung.
Daaaaaaaanke an Sail for Kids, Ümit, Philip, Jane und Steffi.
Wir hoffen und wünschen, dass viele benachteiligte Kinder,
Maurice, Tyler, Lucy, Leon und Jamie.
Christine und Anke